Flexodruck

Wie definiert sich der Flexodruck?

Der Flexodruck ist ein Hochdruckverfahren, das größtenteils im Bereich des Verpackungsmaterials verwendet wird. Wie der Name von diesem Druckverfahren schon vermuten lässt, liegen die druckenden Flächen der Maschine höher als die nicht druckenden Flächen. Das Druckwerk besteht aus mehreren Walzen, die die umweltfreundlichen Druckfarben auf den Bedruckstoff übertragen.

Flexodruck

Wie funktioniert der Flexodruck?

Die sogenannte Rasterwalze gibt die aufgenommene Farbe an den Druckformzylinder weiter, die auf den Flexodruckplatten gespannt sind. Diese bestehen meistens aus Gummi oder Fotopolymer. Das Druckmotiv wird bei speziellen Lieferanten vorab per Lasergravur oder UV-Bestrahlung nach genauen Kundenanforderungen auf die Platten aufgetragen. Bei mehrfarbigen Drucken wird jede Farbe auf einer separaten Druckplatte eingerichtet. Später beim Druck nehmen die erhöhten Stellen der Druckplatten die Farbe von der Rasterwalze auf und übertragen sie auf den Bedruckstoff, der zwischen dem Druckformzylinder und einem Gegendruckzylinder hindurchläuft. Wichtig ist hierbei eine ausreichende Pressung zwischen Druckzylinder und Gegendruckzylinder, damit keine Bläschen zwischen Druckform und Substrat entstehen, die nämlich für eine ungleichmäßige Farbbenetzung des Bedruckstoffes sorgen kann. Bei der Druckform Flexodruck wird zwischen zwei unterschiedlichen Druckwerken unterschieden, dem Tauchwalzendruckwerk und dem Kammerrakeldruckwerk. Diese beiden Verfahren unterscheiden sich größtenteils in der Farbübertragung auf die Rasterwalze beim Bedrucken. Der Flexodruck gehört wie der Offsetdruck nicht zu den Digitaldruck-Verfahren, sondern zu den konventionellen Druckverfahren.

Das Tauchwalzendruckwerk

Im Gegensatz zum Kammerrakeldruckwerk besitzt das Tauchwalzendruckwerk eine Walze mehr. Der Name lässt es schon vermuten: Die sogenannte Tauchwalze. Diese dreht sich in einer, mit Druckfarbe gefüllten, Farbwanne. Die Walze nimmt die Farbe für den Druck auf und überträgt sie auf die Rasterwalze, welche die Farbe dann an die Flexodruckplatten weitergibt. Die Farbdosierung wird allerdings schon bei der Rasterwalze geregelt. Deren Oberfläche besteht aus Chrom oder Keramik, in die pro Zentimeter 70 bis 500 „Näpfchen“ mit einem Laser eingraviert worden sind. Nimmt die Tauchwalze nun die Farbe für den Druck aus der Wanne auf und gibt sie an die Rasterwalze weiter, füllen sich diese vielen Näpfchen mit Farbe. Mithilfe eines Rakelmessers wird überflüssige Farbe abgestrichen, damit das Druckergebnis am Ende präzise und scharfe Kanten aufweist.

Das Kammerrakeldruckwerk

Das Kammerrakeldruckwerk besitzt eine Walze weniger als das Tauchwalzendruckwerk und arbeitet mit einem Farbübertragungssystem. Dieses pumpt die Druckfarbe in eine Kammer, die mit Luftdruck dicht an die Rasterwalze gedrückt wird. Dabei wird die Farbe automatisch dosiert. Die Druckfarbe überträgt sich also auf die Rasterwalze und wird anschließend an den Druckformzylinder weitergegeben.

Welche Werbeartikel lassen sich durch den Flexodruck bedrucken?

Der Flexodruck wird größtenteils als Veredelungsmethode für Verpackungsmaterialien aus Kunststoff verwendet. Dazu kommen noch Etiketten und Folien. In den USA und Italien kommt es allerdings auch vor, dass Zeitungen mittels Flexodruck gedruckt werden. Es können also auch Papier- und Papp-Produkte durch dieses Hochdruckverfahren mit Motiven und Texten versehen werden. Auf Messen ist es immer eine gute Idee, neben langlebigen Werbeartikeln auch etwas Kleines zum Naschen für den schnellen Hunger zwischendurch zu verteilen. Egal, ob süße Leckereien wie Gummibärchen, Bonbons oder Traubenzucker in kunterbunten Tütchen mit deinem Firmenlogo oder schmackhafte Knabbereien wie Kekse, Salzbrezeln oder Popcorn in ansprechenden Verpackungen mit deinem Slogan – Kunden und Kundinnen, groß und klein, freuen sich gleichermaßen über die kleinen leckeren Aufmerksamkeiten.

Für die Oster- und Weihnachtszeit, in der es immer eine schöne Geste ist, zartschmelzende Lindt Schokolade an die Kundschaft und Mitarbeiter:innen zu verschenken, ist der Flexodruck genau das richtige Druckverfahren, um Festtagsgrüße stilvoll und hochwertig auf die Verpackung zu bringen. Aber auch andere Verpackungen, wie zum Beispiel für Tee oder Kaffee, können mit dem Flexodruck ganz einfach mit einer Werbebotschaft oder anderen Informationen versehen werden. Die Möglichkeiten für Papierartikel wollen aber ebenfalls beleuchtet werden. Ein praktischer Tischkalender mit der Firmenanschrift Firma oder ein Notizbuch für die alltäglichen Gedanken mit einem Logo veredelt, machen nicht nur einen bleibenden, positiven Eindruck, sondern werben auch noch nachhaltig für Unternehmen. Oder man kann mithilfe dieser Druckmethode eine aufmerksamkeitserregende Verpackung für ein Werbegeschenk mit passenden Informationen gestalten, die die Freude aufs Auspacken nur so in die Höhe schießen lässt.

Worauf ist zu achten, bevor man sich für den Flexodruck entscheidet?

Auch wenn der Flexodruck mit umweltschonenden Farben arbeitet, die schnell trocknen und somit das Verfahren beschleunigen, gibt es einen kleinen Nachteil dieser Drucktechnologie, der sich später beim Druckergebnis bemerkbar macht. Da mit sehr dünnflüssigen Farben gearbeitet wird, ist die Deckkraft der Farben auf dem Material später nicht so stark wie bei anderen Druckmethoden. Auf durchsichtigen Stoffen wie Plastiktüten ist dies eher weniger ein Problem, es sollte aber bei sehr dunklen Materialien überlegt werden, ob nicht vielleicht eine andere Drucktechnologie angewendet werden kann, da die Untergrundfarbe durch den Werbeaufdruck durchscheinen kann.

Die Vorteile des Flexodrucks im Überblick:

  • Der Flexodruck ist ein sehr schnelles Druckverfahren, mit dem in kurzer Zeit große Mengen an Werbeartikel bedruckt werden können.
  • Die Druckfarbe trocknet sehr schnell und ermöglicht so einen zügigen Produktionsvorgang und eine zeitnahe Auslieferung der Artikel.
  • So gut wie alle flexiblen Stoffe können mithilfe dieser Druckmethode bedruckt werden, wodurch eine Werbebotschaft auf eine Vielzahl von Werbeartikeln übertragen werden kann. Für den Flexodruck müssen, bis auf die Anfertigung der Flexodruckplatten, keine umfangreichen Vordruckarbeiten vorgenommen werden. Außerdem können Änderungen am Motiv schnell und einfach durchgeführt werden.

Woraus berechnen sich die Kosten des Flexodrucks?

Die Kosten dieser Drucktechnik errechnen sich zum einen aus dem Erstellen der Druckplatten, da für jedes Motiv eine neue Platte erstellt werden muss und für Mehrfarbdrucke gleich mehrere. Dazu kommen die Rüstzeiten der Platten. Wird der Druckformzylinder mit den Platten bespannt, steht die Maschine still und kann nicht produzieren. Diese Stillstandzeit verursacht natürlich Kosten, die später aufgerechnet werden. Dazu kommt ebenfalls noch die Stückzahl der zu bedruckenden Werbeartikel. Da sich diese Druckform am besten für Streuartikel eignet, wie Süßigkeitentütchen, ist es sinnvoll, große Mengen in Auftrag zu geben, da der Flexodruck so deutlich wirtschaftlicher wird.